Energiewende im Wohnbau,
Neuss
Sein Zweifamilienhaus in Neuss hat Elektrotechniker Heiko van Bergen zum eigenen Versuchsobjekt für die energetische Sanierung im Bestand gemacht. Im Altbau aus dem Jahr 1954 wurde die Energieverteilung neu ausgelegt, denn neben PV-Anlage, Energiespeicher und Wallbox sollten zusätzlich die Voraussetzungen für die Umsetzung eines Mieterstrommodells erfüllt werden.
Die Energieverteilung
Herz des Hauses ist die Energieverteilung, welche im Rahmen der energetischen Sanierung vollständig modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht wurde.
Wichtiger Bestandteil ist der Energiemanager, der als zentrale Steuer- und Überwachungseinheit die Energieflüsse im Haus auch nach Stromanbieter-Tarifen lenken kann. Sind im System unterschiedliche Tarife eines Versorgers hinterlegt, so wählt der Energiemanager dynamisch stets den niedrigsten Preis.
Das metergrid Gateway ermöglicht die strukturierte Erfassung aller Strombezüge, die automatisierte Bereitstellung der Daten für die Mieterstromabrechnung, sowie den sicheren, datenschutzkonformen Transfer in die metergrid-Software.

flow - Komplettsystem für effizientes Energiemanagement
Das Komplettsystem flow besteht aus Energiemanager, Energiespeicher und optional der Ladestation witty plus für PV-optimiertes Laden. Die Speicherkapazität erreicht je nach Ausführung 6,5 kWh bis 19,5 kWh. Im Gerät selbst ist Platz für bis zu vier Module mit insgesamt 13 kWh. Im Projektbeispiel kommt die Batterie mit 13 kWh zum Einsatz.
Intelligenter Energiemanager
Herzstück des Komplettsystems flow ist der Energiemanager. Er koordiniert sämtliche Energieflüsse im Haus nach Prioritäten und steuert die Energieverteilung zentral: von der PV-Anlage über den Batteriespeicher, die Wärmepumpe bis hin zur Wallbox oder anderen Stromquellen wie Bestands-PV-Anlagen oder Blockheizkraftwerken. Mit der flow-App lassen sich alle Vorgänge wie Zustand der Batterie, Einspeisungen und Kosten visualisieren – das bedeutet jederzeit volle Kontrolle über den hauseigenen Energiebedarf und -verbrauch.
Flexible Stromtarife nutzen
Auch dynamische Stromtarife lassen sich ins Energiemanagement einbinden. So kann der Speicher beispielsweise bei niedrigen Preisen mit Netzstrom geladen und wieder entladen werden, wenn die Tarife zu teuer sind – gerade in den Wintermonaten ein echter Vorteil. Bei der Zwischenspeicherung des günstigeren Stroms sind allerdings auch Wandlungsverluste zu berücksichtigen.
PV-optimiertes Laden
mit witty plus
Die PV-Anlage versorgt nicht nur das Zweifamilienhaus an sich mit Strom, sondern auch die E-Ladestation witty plus. Dank automatischer Phasenumschaltung, die sich an der Leistung der Photovoltaikanlage orientiert, wird PV-Strom, der aktuell nicht benötigt wird, im Batteriespeicher für die spätere Nutzung gespeichert. Auf diese Weise wird der Zukauf teuren Netzstroms weitestmöglich reduziert, der Anteil des selbstgenutzten PV-Stroms optimiert und die Amortisationszeit von PV-Anlage und E-Fahrzeug deutlich verkürzt.
Der Energiebedarf des Zweifamilienhauses wird durch die PV-Anlage in Kombination mit dem Speicher ausreichend gedeckt, sodass Heiko van Bergen schon weiterdenkt: „Da die Immobilie an einer viel befahrenen Straße mit wenig Parkflächen liegt, plane ich als nächsten Schritt die Anbindung einer halböffentlichen Ladestation wie witty park 2.“ So van Bergen.

Energiewende im Mehrparteienhaus
dank Mieterstrom
Heiko van Bergen möchte selbst die Energiewende aktiv mitgestalten und zukünftig auch vermehrt Mieterstromprojekte im Mehrfamilienhaus umsetzen. Als Versuchsobjekt und Projektbeispiel hat er sich seine eigene Immobilie ausgesucht mit den zwei Wohneinheiten, Allgemeinstrom und Wärmepumpe.
Heiko van Bergen, Bauherr und Elektroinstallateur, Stamos GmbH

Projektbeteiligte:
Bauherr:
Heiko van Bergen
Elektroinstallation:
Umsetzung Mieterstrommodell:
Ansprechpartner Hager:
Dominik Prahl, Region West

Downloads
-
Mieterstrom ganzheitlich (25DE0101)
Energiewende im Mehrfamilienhaus
pdf6,19 MB -
Hager Tipp 47: Mieterstrom (24DE0017)
pdf5,9 MB









