Mieterstromprojekt,
Mönchengladbach
Eine starke Partnerschaft: das E-Handwerk, metergrid und Hager
Mieterstrommodelle sind ein Schlüsselkonzept, um Solarstrom direkt vor Ort zu nutzen und freie Dachflächen in wirtschaftliche Vorteile umzuwandeln. Durch die Installation von Photovoltaikanlagen wird der vor Ort erzeugte Strom direkt an die Mieter weitergegeben. Diese Vorteile hat auch die Eigentümerin einer Bestandsimmobilie mit 12 Wohneinheiten in Mönchengladbach erkannt. Wie einfach und skalierbar die Umsetzung sein kann, zeigt dieses Projektbeispiel.
Projektablauf
Zunächst erfasste die Firma Mevissen & Zander sämtliche Verbrauchsdaten des Gebäudes, begutachtete die Dachflächen und überprüfte die Dimensionierung der Photovoltaikanlage. Diese ist mit 68 kWp Leistung und 156 Modulen ausgelegt.
Für die technische Umsetzung übernahm Hager die Projektierung der Hardware, einschließlich der Zählertechnik, des Energiespeichers sowie der beiden Wandleranlagen für Energiebezug und -erzeugung. Diese Komponenten bilden die Schnittstelle zum Netzbetreiber und waren Bestandteil des Lastenhefts.
Als Softwarepartner brachte die metergrid GmbH seine Expertise u.a. durch die Erstellung der Wirtschaftlichkeitsberechnung, die Einreichung des Messkonzepts sowie die Abwicklung der Abrechnung ein.
Technische Umsetzung
Voraussetzung für die Umsetzung des Mieterstrommodells war die Neudimensionierung und Aktualisierung der Energieverteilung. Dazu gehörte unter anderem der Austausch der Zähler in beiden Zähleranlagen.
Die Zähler sowie das Gateway übermitteln sämtliche Verbrauchsdaten der am Mieterstrommodell beteiligten Parteien direkt an das Betreiberportal von metergrid. Die Zähler- und Schnittstellentechnik von metergrid zeichnet sich durch eine einfache Implementierung und hohe Systemkompatibilität aus.
Abrechnung
Der Betreiber hat anschließend die Wahl: Er kann seine Abrechnung selbst erstellen oder metergrid damit beauftragen und einen Zusatzservice für operative Themen in Anspruch nehmen – wie in diesem Fall.
Die Mieter-App ermöglicht jederzeit einen Einblick in Energieerzeugung, -verbrauch und konkrete Kosteneinsparungen durch die Nutzung des eigenerzeugten PV-Stroms.
Energiespeicher für
mehr Autarkie
Die 68 kWp starke PV-Anlage versorgt das Objekt über das E3/DC-Energiespeichersystem im Rahmen des Mieterstrommodells mit kostengünstigem, lokal erzeugtem Solarstrom – überschüssige Energie wird effizient in einer 42-Kwh-Batterie gespeichert und bedarfsgerecht bereitgestellt.
Fernauslesung
der Zählerwerte
Das eingesetzte metergrid Gateway ermöglicht in diesem Projekt die zuverlässige Fernauslesung der Zählerwerte. An den Summen- und Erzeugungszählern wurden hierfür Optokoppler auf die optische Schnittstelle gesetzt. Diese übertragen die Messdaten per wM-Bus an das Gateway, das die Informationen anschließend über NB-IoT sicher an die metergrid-Plattform sendet. Das Gateway ist als kompaktes Gerät ausgeführt und kann flexibel als eigenständige Einheit oder auf der Hutschiene installiert werden. So entsteht eine robuste und durchgängige Datenkommunikation, die Grundlage für das Monitoring und die automatisierte Abrechnung im Mieterstrombetrieb.
Nahezu autark dank Mieterstrom
Die Anlage ist seit Frühjahr 2025 in Betrieb und das Feedback durchweg positiv: Durch die Kombination aus PV-Anlage, Energiemanagement und Speicher ist das Mehrparteienhaus weitgehend autark. Die Energieverteilung ist so dimensioniert, dass auch die zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss bei Bedarf angebunden werden und ins Mieterstrommodell einsteigen können.
Projektbeteiligte
Elektroplanung und -installation:
Mevissen & Zander Elektrotechnik, Mönchengladbach
Mieterstromkonzept:
Projektverantwortlicher Hager:
Dominik Prahl, Region West
Energiewende
im Mehrfamilienhaus
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Downloads
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Mieterstrom ganzheitlich (25DE0101)
Energiewende im Mehrfamilienhaus
pdf6,19 MB -
Hager Tipp 47: Mieterstrom (24DE0017)
pdf5,9 MB
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